Jahresbericht 2021

Ein Tätigkeitsnachweis

Für das Land Niedersachsen müssen wir für die Förderung über die LAG alljährlich einen Verwendungsnachweis erstellen, zum einen die reine Abrechnung der Finanzen, aber auch über die Tätigkeit der Weststadt-Aktivkasse, unsere Erfolge und Misserfolge aus eigener Sicht bewerten. den 2. Part mache ich mal hier!

Das Fazit vorweg:

Auch wenn sich die Stadtteilkasse weiterhin sehr schwer tut, ihre "eigentlichen Ziele" umzusetzen, gab es eine ganze Menge Überlegungen, Aktivitäten und Aufmerksamkeit, die es so ohne diese Fördermaßnahme nicht gegeben hätte.

Und das ist eine Menge Wert!

Was haben wir so auf die Beine gestellt?

  1. ca. 75 Podcastbeiträge für unser Rundfunkprojekt haben wir auf hearthis.at eingestellt. Überwiegend selbst produziert, aber auch einige Übernahmen aus anderen Podcasts und Sendungen von Radio Okerwelle. Einen wöchentlichen Nachrichten-Podcast und bei entsprechenden Anlässen einen Themenpodcast, in der Regel Donnerstags. Einige Okerwelle-Sendungen selbst mit produziert wie beispielsweise die zur Nachnutzung des Grundstücks der ehemaligen Gärtnerei Zobel, andere angeregt und dann mit Genehmigung von Radio Okerwelle übernommen. Vielen dank an Herrn Altstädt dafür, dass er uns das erlaubt hat. Maria Porzig hat ein Interview mit Ursula Saile-Haedicke produziert. Und mit mir ein Kurzhörspiel-Drama aufgenommen; ein Ducument Humain, finde ich 😉 (geklaut bei ulumbamulumba auf Twitter)
  2. Einen kleinen Weststadtputz! Der Stadtputz ist eine Braunschweiger Institution, konnte aber 2xPandemie-bedingt nicht stattfinden. So haben wir mit der Stadtteilkasse einfach eine kleinere Aktion für die Weststadt organisiert. Siehe auch Weststadt aktuell Mai 2021, Braunschweiger Zeitung (Kostenpflichtiger Artikel, via blendle für Neunutzer kostenlos), ...
  3. Im Rahmen des STADTRADELNs hat sich die Weststadt-Aktivkasse gemeinsam mit anderen Förderprojekten engagiert, Weststädter zum Mitradeln zu bewegen. Ein paar Mitradlern haben wir wohl nur anderen Teams abspenstig gemacht, ein paar haben wir aber auch sicherlich neu motiviert. Es gab eine von den Förderprojekten organisierte Gemeinschafts-Radtour, mehr dazu in der 'Weststadt aktuell' Oktober 2021 auf Seite 19. Wir hatten gehofft und angeregt, dass sich auch "einfach so" Leute zu gemeinsamen Touren verabreden, leider m. w. erfolglos. Auch andere während der Kaffee-Pause angedachte Folgeinitiativen kamen leider nicht zustande.
  4. Vorweihnachtlicher Lichterabend am „Haus der Talente: Schon im Spätsommer gab es erste Überlegungen für ein kleines vorweihnachtliches Fest, gemeinsam mit der Weststadt-Aktivkasse arbeiteten engagierte Weststädter ein Konzept aus, das ein solches Fest als Startschuss und "Leuchtturm" für zukünftige ähnlich gelagerte Nachbarschaftsaktionen vorsah. Mit finanzieller Unterstützung durch die Stadtteilkasse wurde dabei ein Grundstock an Ausrüstung für solche Events beschafft, der zusammen mit bereits verfügbarem Material zukünftig ähnliche Festivitäten "für Jedermann" ermöglicht. Die Werbe -Kampagne richtete sich dabei ganz bewusst nur an die Nachbarschaft der Hauptakteure, nicht an die ganze Weststadt. Aus diesem kleinen "Einzugsgebiet" kamen dann doch an die 100 Besucher zum Fest, und alle waren begeistert. Noch ein paar mehr Informationen in der Ausgabe Januar 2022 der 'Weststadt aktuell' auf Seite 12.
  5. Straßenbäume-Rettung mit der KiTa "Mittenmank": Im Rahmen des Regentonnen-Projekts (dessen Sparte "Regentonnen an Miethäusern sich etwas schwer mit Mietern, und Wohnbaus tut, die Begeisterung ist verhalten) wird dieses Jahr dort eine Regentonne aufgestellt, und wir ziehen immer mal wieder mit den Kindern los, um die Straßenbäume am Parkplatz-Carrée zu gießen. Die haben es in trockenen Sommern auf ihren winzigen Baumscheiben in der Großen Asphaltfläche schwer ...
  6. Pflanzentauschregal: Aus dem Dunstkreis der Regentonnen-Initiative heraus entstand die Idee, am "Haus der Talente" ein Pflanzentauschregal aufzustellen und für die Wasserversorgung der Pflanzen dort, des Gartens am Nachbarschaftszentrums und im benachbarten Mehrgenerationenhaus einen Regenwassercontainer aufzustellen. für den Regenwassersammler wurde auch von Bewohnern des Mehrgenerationenhauses ein Förderantrag gestellt, letztlich hat dann aber doch der Eigentümer des Nachbarschaftszentrums, die Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG,den Regenwassercontainer komplett bezahlt. Und die Nachbarschaftswerkstatt hat das Pflanzentauschregal ohne weiteres Zutun der Weststadt-Aktivkasse aufgestellt (siehe 'Weststadt aktuell' April 2022 Seite 16 "Grünes Experiment".!). Wieder so ein Projekt, für dass die Stadtteilkasse keine Fördergelder bereitstellen konnte/musste, das aber ohne die Fördermaßnahme Weststadt-Aktivkasse wohl nicht realisiert worden wäre.

Was hat nicht geklappt

Das Bürgerbeteiligungsprojekt

(Anlass: Vogelkotproblem bei den Tauberweg-Bänken, Weststadt aktuell November 2021) hatte nur 1 Vor-Ort-Treffen, dann war's schon wieder vorbei!

Unser Beratungsangebot

Unsere (fast) wöchentlichen Videokonferenzen, wenn (selten) möglich auch persönlichen Treffen waren stets mit einem Gesprächsangebot an alle Weststädter verknüpft. Außerdem bestand (und besteht) jeden Mittwoch Nachmittag ein Gesprächs- und Beratungsangebot im "Haus der Talente". Das wurde so auch in der Stadtteilzeitschrift und im Podcast propagiert. Insgesamt wurde das Angebot bisher bestenfalls 1/2 dutzend mal genutzt ...

Hypothesen dazu

Mitschuld hat natürlich die Covid-19-Pandemie. Je mehr Kontakte es gibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass da mal eine Idee, Realisierer und ein passendes Förderprojekt zusammenkommen. Da fehlten in den letzten Jahren einfach viele der regelmäßigen und zufälligen Begegnungen. Und natürlich drückt die ständige Isolation und Unsicherheit auf die Stimmung, da hat nicht jeder die erforderliche gute Laune, um einfach mal etwas neues anzufangen.

Und uns fehlte eine bestehende (oder schon im Entstehen begriffene) Einrichtung, eine Art Lebens-, Ideen- Tätigkeitsmittelpunkt, der auch wieder durch durch viele Kontakte als Katalysator wirkt.

Und ich glaube, dass eine bereits bestehende Initiative besser durch so eine Zeit kommt. Da wird sich wahrscheinlich eine "jetzt erst recht" – Stimmung einstellen und der Wille, das "gemeinsame Baby" heil durch die Pandemie zu bringen, anspornen. Bevor man ein neues Projekt wie beispielsweise eine von der Stadtteilkasse geförderte Initiative in Angriff nimmt werden aber viele Leute denken "... warten wir mal ab bis nach der Pandemie ...")

Ebenfalls wird die Arbeit der Stadtteilkasse durch den Umstand, dass es schon fast eine gewisse "Überversorgung" der Weststadt. Etliche ehrenamtliche und berufliche Weststadt-Akteure "bespaßen" die Bewohner, das organisierte Angebot an Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktivitäten ist nach vielen Aussagen deutlich größer als in vergleichbaren anderen Stadtteilen Braunschweigs. Da nutzen dann viele lieber bestehende Angebote, als selbst etwas auf die Beine zu stellen.

Hoffnungen und Ideen für die Zukunft

PartQ

Ist gerade im Emsviertel aktiv, die haben sogar – wenn alles geklappt hat – seit dem 1.4. eine Erdgeschosswohnung als Nachbarschaftstreffpunkt. Vielleicht können wir da etwas partizipieren?

Rainer Bielefeld

    1. 0