Vertrieb:

Ich sehe , dass sie diese Beutel immer noch in Onlineshops wie hier bei Rossmann
als auch in Marktregalen (hier ebenfalls Rossmann)! Und bei Netto! Und bei EDEKA.

Mit Hinweisen in der Art " ... Bio-Abfällen in der Biotonne ..."! Obwohl tatsächlich diese Beutel praktisch nirgends mehr von den kommunalen Entsorgern in den Biotonnen geduldet werden, weil deren "Kompostierbarkeit" im Wesentlichen Augenwischerei ist. In Fachkreisen besteht Einigkeit, dass beim Prozess dort eigentlich eher Fragmentierung als Kompostierung geschieht.

Nutzung:

Vielerorts sehe ich die Beutel auch noch in Benutzung. Sogar in (quasi-) städtischen Einrichtungen! Macht der Gewohnheit ...

Da ist eine Menge Aufklärungsarbeit nötig!

Denn in Braunschweig haben die Beutel nun definitiv nichts mehr in den Verkaufsregalen (und Biotonnen) verloren:

--- Satzungsauszug aus der Braunschweiger "Abfallsatzung": ---

§5 Kompostierbare Abfälle

(1) Kompostierbare Abfälle im Sinne des § 4 Abs. 1 Nr. 1 dieser Satzung sind bewegliche Sachen natürlich-organischen Ursprungs, deren sich der Besitzer entledigen will. Dazu gehören z.B. Gemüse-, Obst- und sonstige Speisereste sowie Grünabfälle.

Nicht dazu gehören: - Kunststoffe und auch biobasierte und/oder biologisch abbaubare/kompostierbare Kunststoffe jeglicher Art (zum Beispiel Tüten, Besteck, Geschirr, Kaffeekapseln) - Papiere zum Vorsammeln von Bioabfällen, die mit Kunststoffbeschichtungen versehen sind - Glasverpackungen, Metall, Steine - Rohes Fleisch / Fisch / Exkremente von Menschen und Tieren, auch benutzte Einwegwindeln oder Katzenstreu – Asche.

--- Ende Satzungsauszug ---

Und
<https://www.braunschweig.de/leben/wohnen_energi...>
<https://bio-logisch-ohne-plastik.de/home.html>

Da ist der klitzekleine Hinweis " ... beachten sie kommunale ..." sicher nicht ausreichend.

Sollten die Handelsunternehmen davon wirklich nichts mitbekommen haben?

Oder geht da Geschäft vor Umweltschutz?

Wir umweltbewussten Menschen sollten da mal deutlich Druck machen.

Händler anschreiben, anrufen, ...

Hersteller anschreiben, anrufen ...

Nutzer informieren!

Obwohl ich ja befürchte, dass dann etliche Konsumenten den Biomüll einfach in PE-Beuteln in die Biotonne werfen. "Kompostierbare Tüten waren gerade aus!" Oder so! Aber das ist dann schon wieder eine ganz andere Geschichte 😥.

Die Stadt BS und ALBA bereiten gerade eine große Infokampagne für die Bürger vor, aber der Handel soll sich nicht weiter mit der Ausrede "... so lange es Nachfrage danach gibt ..." herausreden können, sondern muss Verantwortung übernehmen!

Kann ja hoffentlich nicht sein, dass ich hier der einzige ...

Schaut nicht nur zu – macht mit! Bittebittebitte!

Und hier noch etwas Lesestoff etc. zum Thema:

• "Stand der Akzeptanz von Abfallbeuteln als Sammelhilfsmittel für Bioabfälle" der Technische Universität Hamburg
  • Mit interessanter Karte (von 2022) Auf Seite 2
• Fremdstoffe im Bioabfall – Rechtsänderung zum 1.1.2024
  • Jegliches Bioplastik, auch zertifiziert biologisch abbaubare Kunststoffe, ist in der Biotonne verboten!
• NABU: Alles Wichtige zur Sammlung von Bioabfall
  • "Kompostierbare Biomülltüten" sind keine gute Idee
• Deutsche Umwelthilfe: Bioplastik bleibt Plastik!
  • Bioplastik gehört nicht in die Biotonne! ... 95 Prozent der Kompostierungsanlagen in Deutschland Bioplastikprodukte nicht normgerecht kompostieren können ...
• Novelle der Bioabfallverordnung – Biokunststofftüten sind von nun an zu kennzeichnen, Anwaltspartnerschaft Gaßner, Groth, Siederer & Coll.
  • Ich hab die rechtlichen Hinweise ehrlich gesagt nicht komplett verstanden.
• Quarks: Darum sind Biomüllbeutel nicht umweltfreundlich
• ÖKO-TEST: Biomüllbeutel: Sind sie wirklich für die Entsorgung in der Biotonne geeignet?